Nicht erst der Beitrag von Monika Mench im letzten Gemeindebrief (Dezember 2019 bis März 2020, S. 7) hat einige Gemeindeglieder zum Nachdenken gebracht. Was zeichnet eine Gemeinde aus? Was ist ihre Mission? Unsere verschiedenen Gruppen, Chöre, Gottesdienste sollen dazu dienen, dass wir und die Menschen in unserer Umgebung etwas von Gottes Liebe und seinem Interesse an uns spüren. Gibt es eine Verantwortung über unsere Gemeindegrenzen hinaus? Wir haben es in der Predigt am 26. Januar über Apostelgeschichte 10,21-35 gehört: Die Gute Nachricht gilt allen Menschen – weltweit. Aus unserer Gemeinde sind Monika Mench sowie Simon Printz bereit, nach Frankreich bzw. Alaska zu ziehen, um den Menschen auf der Schattenseite des Lebens (Zuwanderer bzw. Jugendliche fern ihrer Familie) von der Liebe Jesu weiterzugeben. Dabei sind sie auf den Rückhalt ihrer Gemeinde und die Hintergrundarbeit ihrer Missionsgemeinschaft (bei beiden die DMG) angewiesen. Als Gemeinde möchten wir sie durch unser Interesse und unsere Gebete unterstützen. Wäre es nicht schön, wenn Hilsbach-Weiler eine „Heimatgemeinde“ für diese und weitere Botschafter werden könnte?
Auf unsere Bitte hin hat Monika Mench uns ein paar Zeilen geschrieben, um uns auf den aktuellen Stand ihres Ergehens zu bringen:
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55,8)
Mein Kalender für April bis Juli war gefüllt mit Terminen für Vorträge über meine künftige Arbeit in Frankreich in Gemeinden, Senioren- und Hauskreisen, Kindergruppen, auf Freizeiten und fürs Studium. Und plötzlich mussten sie abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Was nun? Wir alle dürfen daran festhalten, dass Gott über allem steht und in keinem Augenblick die Kontrolle verloren hat. Auch wenn sich unsere Pläne in Luft auflösen, so hat Gott doch einen perfekten Weg. Auf ihn können wir uns immer und zu jeder Zeit verlassen. Der Abschnitt aus dem der Bibelvers entnommen ist, wird in der Luther-Bibel mit „Gottes wunderbarer Weg“ überschrieben. Auf diesem wunderbaren Weg befinden wir uns gerade – egal wie die Umstände aussehen. Gott hat gute Gedanken und bessere Wege als wir es uns vorstellen könnten.
Kurz vor Ostern bin ich zu meiner Mutter in die Nähe von Freiburg gezogen. Ich setze mich mit dem Leben, dem Alltag und den Herausforderungen von muslimischen Einwanderern in Frankreich auseinander. Sie leben sehr oft in den Vorstädten, in sozialen Brennpunkten. Was beschäftigt diese Menschen? Wovon träumen sie? Welche Hoffnungen und Wünsche haben sie? Wo brauchen sie Hilfe? Wie kann man sie mit der guten Nachricht von Jesus erreichen?
Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist eine gute Vorbereitung für den geplanten Einsatz ab Herbst. Noch gehe ich davon aus, dass der Umzug im September möglich sein kann – natürlich immer unter dem Vorbehalt: So der Herr will und wir leben, werden wir dies oder das tun. (Jakobus 4,15) Unsere Hoffnung liegt nicht in irgendwelchen Wahrscheinlichkeiten. Unsere Hoffnung ruht in Gott.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen in den nächsten Wochen nochmals persönlich sehen kann.
In herzlicher Verbundenheit, Ihre/Eure Monika Mench